Am 13. April 2018 geht es endlich los und wir starten zu sechst unsere Expedition ins Shimshal Valley.

Mit „dezentem“ Übergepäck fliegen wir von München über Muskat (Oman) und erreichen am nächsten Tag die Hauptstadt Pakistans: Islamabad. Es ist heiß und es herrschen bereits jetzt im April tropische Temperaturen. Eine riesige Menschentraube erwartet uns in der Eingangshalle und zum Glück auch unser Freund Sohail, der uns zu unserer ersten Unterkunft begleitet. Dort treffen wir auch Mirza, mit dem wir seit Jahren den Skikurs auf 4000m organisieren.

 Gepäck aufladen am Flughafen Islamabad
Gepäck aufladen am Flughafen Islamabad ( c Andreas Vigl)

Dieses mal übernimmt er einige wichtige organisatorische Angelegenheiten für unsere Expedition.  Stefan, Andreas und Johannes waren ja bereits im Winter hier, für mich, Thomas und den Fotografen Andi ist allerdings alles Neuland. Zusammen besuchen wir die Faisal Mosque, eine der wichtigsten Moscheen im Land. Wir bekommen einen ersten Einblick in die muslimische Kultur Pakistans. Am Abend genießen wir noch mal ein ausgiebiges Dinner auf den Hügeln Pakistans mit imposanten Blick über die Stadt. Wie gut würde zum Essen jetzt ein Bier passen, doch darauf müssen wir im islamischen Pakistan verzichten – vorerst 😉

Faisal Mosque ( c Andreas Vigl)
Besuch in der Botschaft

Am nächsten Tag sind wir bei der österreichischen Botschafterin zum Frühstück eingeladen. Wir speisen im Garten einer schönen, pflanzenreichen Villa. Die nächsten Wochen werden eher anders aussehen. Die Botschafterin  verspricht uns noch für unsere Rückkehr ein Event zu organisieren und erlaubt uns sogar die letzten Tage in der österreichischen Residenz zu übernachten.

Auf dem Weg am KKH (Karakorum Highway)

Danach geht’s los in Richtung Besham, unser erster Zwischenstopp nach zwölfstündiger Autofahrt. Die Strecke ist zwar nur 300km lang jedoch geprägt durch einige Stopps: Filmen und vor allem Polizeikontrollen. Nach kurzer Rast im Continental Hotel, dem ich mindestens einen halben Stern geben würde, starten wir nach Karimabad. Entlang des Karakorum Highways, der bei uns wohl eher als bessere Forststraße durchgehen würde bahnen wir uns unseren Weg Richtung Norden.

Der Karakorum Highway
Der Karakorum Highway ( c Andreas Vigl)

 

Die Polizeipräsenz wird noch erhöht und zumeist erhalten wir entweder einen eigenen Bodyguard inklusive Kalashnikov oder eine Polizeieskorte. Beängstigend? Standard!

Die Polizei als ständiger Begleiter
Die Polizei als ständiger Begleiter (c Andreas Vigl)
Ankunft in Karimabad

Nach dutzenden Polizeikontrollen überqueren wir dann endlich das Grenzgebiet zu Gilgit-Baltistan, wobei noch eine große Kontrolle mit Fotos und Unterschrift zu überwinden ist. Nach insgesamt 15 Stunden erreichen wir unser heutiges Tagesziel – Karimabad, die Stadt im Herzen von Hunza. Die Stadt ist zwischen grünen Feldern auf einem Hang errichtet und im Hintergrund thront der schöne „Ladyfinger“ oder Bublomotin, eine markante Felszinne von 6000m Höhe. Jetzt erstmal relaxen und letzte Besorgungen in diesem netten Bergsteigerdorf. Morgen planen wir dann bereits weiter ins Shimshal Tal zu fahren. Doch planen ist die eine Sache, oft kommt es in Pakistan dann anders. Eine Lektion die es für uns Europäer noch zu lernen gilt…

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