Erster Ausflug:

Nach der Ankunft im Shimshal Valley, sind wir natürlich gespannt wie die Verhältnisse am Berg und besonders an der Nordostwand des Shimshal Whitehorns aussehen. Diese gewaltige Nordflanke haben wir uns dieses Jahr zum Ziel gesetzt. Noch nie wurde sie über die direkte Route bestiegen, geschweige denn mit Skiern befahren.
Deshalb geht die erste Akklimatisationstour am nächsten Morgen sofort in Richtung Whitehorn Basecamp. Wir wollen Bilder der Wand und den Zustieg erforschen. Der Weg bis zur Gletscherzunge gestaltet sich leicht, jedoch lässt das Wetter keinen Blick auf die Wand zu und unsere erste Tour endet knapp unter 4000m. Ein erster Blick auf unser Ziel muss also noch etwas warten. Aber jetzt heißt’s ohnehin erstmal akklimatisieren.

Start von Shimshal
Aufstieg Zarthgurben

Am nächsten Tag starten wir mit Skiern bepackt in Richtung Zarthgurben, unserem Ausgangspunkt für die kommenden Touren. Zarthgurben ist eine traumhafte Hochebene auf über 4000m gelegen. Mirza und weitere Shimshalis errichteten dort vor ein paar Jahren eine Schützhütte, welche seither als Unterkunft für diverse Trekker und Bergsteiger gilt. Außerdem finden alljährlich Fußball- und die von uns begleiteten Skikurse in Zarthgurben statt.

Aufstieg

Da einige von uns noch mit Magen-Darmproblemen zu kämpfen haben, fällt der Aufstieg mit viel Gepäck nicht ganz leicht. Obwohl wir einige Träger angeheuert haben, tragen wir einen großen Teil unserer Ausrüstung selber. Nächstes mal mehr Träger.  😉 Vor allem in der Vorbereitung. Der Aufstieg führt durch ein enges, steiles Tal welches teils recht steinschlaggefährdet ist. Der anfängliche leichte Regen entwickelt sich zu Schneefall über 3500m. Bei der Ankunft in Zarthgurben liegen bereits 10cm Neuschnee. Zum Vergleich, beim letzten Skikurs im Jänner 2017 lag fast kein Schnee auf Zarthgurben. Gutes oder schlechtes Zeichen?

Schnee im Aufstieg
Schnee im Aufstieg

Zum Abend hin treffen die restlichen Träger und unser Koch Ali Sha im Basislager ein. Man merkt, dass nur wenige unserer Träger Erfahrung am Berg haben. Ihr Schuhwerk lässt vermuten, dass sie selten das Dorf verlassen. Scheinbar ist der Zeitpunkt für Expeditionen auch nicht optimal getroffen. Die meisten Dorfbewohner Shimshals sind Bauern und somit mit der Aussaat der Ackerfelder beschäftigt. Eher in den Sommermonaten verirren sich einige Trekker im Shimshal Valley und benötigen die Hilfe der einheimischen Träger.

Träger im Aufstieg
Träger im Aufstieg

 

Wir machens uns erstmal in der kalten Steinhütte gemütlich und geniessen heißen Tee. Die Isomatten und Schlafsäcke kommen heut auch zum Einsatz. Den Luxus haben wir hinter uns gelassen. 😉  Das Abenteuer kann beginnen. Gleich morgen wollen wir hoch hinaus. Hoffentlich spielt das Wetter mit…

 

Martin beim Tee kochen

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