3 Merkmale bei Lensecapeausflügen
Instagram… wohl eine der schlimmsten Drogen der Neuzeit. Höchst suchterzeugend. Auch wir sind betroffen. Und wie es bei Drogenabhängigen nunmal so ist, wenn sie auf einem Haufen sind, so kommt es auch bei uns zu Streitigkeiten, wenn wir zusammen auf Tour sind. Dabei dreht es sich jedoch nicht um die letzte Nadel, sondern meistens um den besten Shot. Folgend drei allgegenwärtige Beispiele der Instageilheit bei Lensecapeausflügen:
- Wer darf als Erstes fahren? Hier gibt es zwei anerkannte, weitverbreitete Lösungswege: (1) Als Erstes fährt derjenige, dessen Idee es war den Berg zu besteigen; (2) Als Erstes fährt derjenige, der gespurt hat. Ist dies jedoch nicht ein und dieselbe Person, dann haben wir den Salat…
- Wer fliegt die Drohne? In einem Haufen voller kamerageiler Draufgänger wohl eine sehr essenzielle Frage, weil derjenige, der die Drohne fliegt, logischerweise keinen eigenen, ultra-krassen, birdview Movie-part bekommt.
- Wer schneidet das Video? Da sich bei uns grundsätzlich niemand dazu bereit erklärt diese mühsame, undankbare Arbeit zu erledigen, kann man nur auf eine Lösung zurückgreifen: Schnick-schnack-schnuck!
Eines Vormittags war es wieder so weit. Wir sind zu fünft ausgerückt, um bei sicheren Frühjahrsbedingungen die Hochwanner Ostwand zu befahren. Mein Vorschlag war es, aber ich war bei Weitem nicht der Erste am Gipfel. Ihr könnt euch an den Salat erinnern? Zum Glück wollte sich Pepi erst gar nicht auf ein Gefecht einlassen, beschloss eine andere Linie abzufahren und hatte mit Schipfi eine Gleichgesinnte gefunden.
Perfekt, da waren’s nur noch zwei. Fuzi und Stef sind diesbezüglich allerdings die deutlich standhafteren Kontrahenten. Lösung? PARTYWAVE – wir fahren einfach gemeinsam! Ein kleiner Vorsprung für mich, weil meine Idee 😛 In die Rinne darf jedoch zuerst einfahren, wer als Erstes da ist… Game on! Frage 2 erledigt sich dafür meist von selbst. Innerhalb unserer Crew können nämlich nur zwei bis drei die Drohne fliegen. An jenem Tag war Stef der Einzige mit dieser besonderen Fähigkeit 😛 Aber wie soll Stef filmen, wenn wir alle gleichzeitig fahren? Warum nicht die Drohne in der Luft „parken“, sodass der Großteil des Hangs im Bild ist?
Könnte ja cool aussehen, wenn drei Ameisen den Berg runterrasen. Das Problem an der Sache: Die Fernbedienung muss aktiv bleiben und keine Taste darf gedrückt werden. Stef’s Vorschlag: „Ich halt die Fernbedienung während der gesamten Abfahrt einfach in der Hand!“ Glücklicherweise konnten wir ihn überzeugen sie doch lieber vorsichtig im Top-fach seines Rucksacks zu verstauen. Mit Sicherheit eine gute Entscheidung… Wer weiß, ob sie seinen 360°-Pinguin-Bauchdreher überlebt hätte. (Leider nicht mehr im Bild)
…und wer letzten Endes Schnick-schnack-schnuck verloren hat, könnt ihr euch jetzt wohl denken 😉