Der Lüsener Fernerkogel ist wohl einer der markantesten Gipfel in den Sellrainer Bergen. Während die letzten Jahre auf der Nordseite reger Betrieb herrschte, lachte mich immer die Ostseite an, allerdings trübten die objektiven Gefahren meist dieses Lächeln. Nach dem ich letztes Jahr mit Martul umdrehen musste, nutzten Gumpi und ich heuer den schneearmen Winter und konnten eine neue Tour durch zumindest die Hälfte der Wand eröffnen. Da Corona nun endgültig die Hoffnung auf einen erneuten Versuch zunichtemacht, wollen wir euch dieses alpine Abenteuer vor der Haustüre nicht länger vorenthalten. Als Inspiration für den nächsten Winter versteht sich.

Hard Facts

Schwierigkeit: WI4/ M6+
Seillängen: ca. 10
Höhenunterschied: 600m
Material: komplette Eisausrüstung, kurze Schrauben, Stopper, NH, Pecker, Friends, 2x 60m Seile

Charakter

Sehr alpine Kletterei in einer imposanten Wand. Die Mixed-Längen sind teils sehr kompakt teils recht brüchig. Durchwegs eher schwer abzusichern. Zwischensicherungen und Standplätze müssen selbst angebracht werden. Von den Erstbegehern wurde nichts hinterlassen. Mehr Bilder und die Story gibts hier.

Zustieg

Vom Parkplatz in Lüsens der Skitour „Lüsener Fernerkogel“ folgen. Vor der Steilstufe nach rechts an die Ostwand zum Einstieg.

Abstieg

Über das Ostwand Couloir absteigen und bei 2450m auf das große Schneefeld südlich davon. Am Ende des Schneefeldes orographisch links über Eis abseilen.

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